Sie möchten einer Person mit AVWS die Plattform A.SH+ näherbringen? Oder gemeinsam mit einer betroffenen Person die Plattform nutzen?
Hierfür haben wir folgende Anregungen zusammengestellt, wie Sie (gemeinsam) starten könnten.

Weil wir aktuell noch nicht alle Kurse veröffentlicht haben, finden Sie hier auch erst einmal Verlinkungen zu anderen Materialien außerhalb der Plattform.

Zunächst wollen wir jedoch noch kurz gemeinsam reflektieren, was Empowerment ist und wie es wirkt bzw. gefördert werden kann.

Empowerment steht für Selbst-Ermächtigung bzw. Selbst-Befähigung.
Wie auch Hintermaier betrachten wir hierzu folgendes Zitat von Lenz:

„Professionelles Empowerment zielt (…) auf die Förderung und Erweiterung der Selbstgestaltungskräfte der Subjekte ab.
Sie sollen ermutigt werden, ihre eigenen Fähigkeiten und Kräfte zu entdecken und auf diese Weise in die Lage versetzt werden, ihre Lebenswelt eigenständig und eigenverantwortlich mitzugestalten sowie Ressourcen produktiv zur Bewältigung belastender Lebensumstände einsetzen zu können.“ (Lenz, 2002, S. 15)

Fokussiert werden also die Aktivierung personaler Ressourcen wie Selbstwertgefühle, Kontrollerfahrungen, Selbstwirksamkeitserwartungen.
Wesentlich ist hierbei die Ressourcenaktivierung und Partizipation, also der soziale Aspekt.
Empowerment zielt nicht ab, bessere Einzelkämpfer*innen zu erzeugen, sondern die Steigerung der Lebensqualität ist Abhängig vom Grad der sozialen Kompetenz bzw. Integrität.

„Selbstgestaltungskräfte“ werden beeinflusst von:

• Selbstwirksamkeits-ERFAHRUNG
  (retrospektiv; Vergangenheit ist zwar nicht veränderbar, aber die Bewertung der Vergangenheit ist änderbar!)
• Selbstwirksamkeits-ERWARTUNG
  (… ändert sich, wenn ich die Vergangenheit anders bewerte und/oder wenn ich im Hier-und-Jetzt an meinem Wissen, Fähigkeiten und Kompetenzen, Ressourcen arbeite)
• Beide bedingen sich: Verbessere ich eines, hat das Auswirkungen auf das andere.
  

Wir können unterstützen, resilienter zu werden, durch:

• Wissenszuwachs (Basis für den Verstehensprozess)
• Verstärkung der Achtsamkeit, des Selbstbezugs (Verstehen, Reflexion):
  • Identifikation von Kontextfaktoren (Risiken, Ressourcen, Schutzfaktoren)
  • Weiterentwicklung des Verständnisses von interagierenden Prozessen
• Förderung der sozialen Ressourcen und Partizipation
• Immer gilt der Grundsatz:
  Von der Defizit-orientierte Sichtweise müssen wir hin zum Ressourcen-orientierten Handeln.
  Das ist auch die Maxime für die Plattform-Ausgestaltung von A.SH+.